Ausgangssituation und Rahmenbedingungen
Allgemeines
Das Gymnasium Tolkewitz liegt im Dresdner Osten und nahm am 1.8.2017 mit fünf 5. Klassen und 10 Lehrenden den Betrieb auf. Mittlerweile unterrichten wir Schülerinnen und Schüler bis zur Klassenstufe 12. Unser Einzugsgebiet sind die umliegenden Stadtteile im Dresdner Zentrum, Osten und Südosten mit unterschiedlicher sozialer Prägung.
Nachdem wir das erste halbe Jahr in den freien Räumen einer Grundschule unterrichtet haben, konnten wir am 26. Februar 2018 unser Gebäude auf dem Schulcampus Tolkewitz beziehen. Dort befindet sich außer unserem Gymnasium noch die 32. Oberschule, mit der wir uns den Schulhof, den Boulevard, die Mensa und die Aula teilen.
Unser Schulgebäude verfügt neben regulären Klassenzimmern und Fachräumen auch über mehrere Freilernbereiche, in denen alle SchülerInnen selbstreguliert lernen können. Als zweite Fremdsprache können unsere Schülerinnen und Schüler Französisch, Spanisch oder Tschechisch wählen. Ab der 8. Klasse besuchen unsere Lernenden entweder das naturwissenschaftliche Profil, das künstlerische Profil, das Profil „Architektur und Design“ oder das Profil „Entrepreneurship and Wellbeing“.
Schülerinnen und Schüler
Eines unserer Ziele ist es, einer großen Bandbreite an Schülerinnen und Schülern mit ihren Talenten und individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Unterschiede bezüglich des sozialen Hintergrundes, der Lernfähigkeiten und der Lernmotivation erfordern eine Vielfalt an Lernformen und Lernsituationen, denen wir in selbstregulierten Lernphasen, durch Differenzierung in einzelnen Fächern, durch das Lernen lernen und durch themenspezifisches Lernen im Fächerverbindenden Unterricht begegnen.
Das Selbstregulierte Lernen (SrL) ist ein Schwerpunkt in unserem schulischen Alltag und wird kontinuierlich dahingehend weiterentwickelt, dass möglichst alle Lernenden ihr volles Potenzial entfalten können.
Zudem ist das außerschulische Lernen im Rahmen von Exkursionen, Schulfahrten und Schüleraustauschen von großer Bedeutung für unser Schulleben.
Individuelle Stärken können unsere Lernenden durch die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben unter Beweis stellen.
Außerdem sollen unsere Schülerinnen und Schüler zunehmend Kompetenzen erwerben, Konfliktsituationen konstruktiv und selbstständig zu lösen.
Kollegium
Unser Kollegium erweitert sich ständig. Daher ist es uns wichtig, in einem stetigen und transparenten Austausch über die Geschehnisse in der Schule und die Weiterentwicklung des Lernens zu bleiben. Alle Mitglieder des Kollegiums können sich mit eigenen Ideen in die Weiterentwicklung unserer Schule einbringen. Wir wollen unsere Lernenden zu aktiven Mitgliedern einer weltoffenen Gesellschaft erziehen und Weltoffenheit als selbstverständliche und grundsätzliche Haltung leben. Im Rahmen von Erasmus-Projekten sollen die Lehrkräfte mit anderen Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen europäischen Ländern im Austausch bleiben, über den Tellerrand schauen, sich weiterentwickeln und so zu guten Vorbildern für unsere Schülerinnen und Schüler werden.
Eltern und Erziehungsberechtigte
Die Zusammenarbeit mit den Eltern und Erziehungsberechtigten unserer Lernenden ist ein elementarer Bestandteil unseres Schullebens und sie funktioniert außerordentlich gut. Der Elternrat berät mit der Schülerschaft und dem Kollegium über wichtige Entscheidungen, die unser Schulleben betreffen. Zahlreiche Eltern unterstützen die Schule im Förderverein. Einige vermitteln Ganztagsangebote oder bieten selbst welche an. Jedes Jahr, in der Woche vor den Winterferien, stellen Angehörige unserer Schülerinnen und Schüler im Rahmen von „Praxis trifft Schule“ ihre Berufe oder Hobbys vor und ermöglichen den Kindern Einblicke in ihnen bis dahin unbekannte Welten.
Den jährlich an unserer Schule stattfindenden Weihnachtsmarkt organisieren die Eltern eigenverantwortlich. Zudem unterstützen sie uns tatkräftig bei der Schulprogrammarbeit. Durch unsere Eltern wird uns die Zusammenarbeit mit Vereinen und externen Betreuern enorm erleichtert.
Kooperationen
Seit unserer Gründung pflegen wir Kooperationen mit Partnern in Dresden, wie zum Beispiel dem Theater der Jungen Generation, den Dresdner Verkehrsbetrieben, der Technischen Universität Dresden, der Technischen Universität Darmstadt, dem Tschechisch-Deutschen Bildungsverein „Schola ludus“, der Semperoper, dem Johannisfriedhof und dem Basketballverein „Dresden Titans“.
Wir führen jährlich Schüleraustausche mit verschiedenen Schulen in Tschechien, Spanien, Ungarn, den Niederlanden, Griechenland, Polen und der Schweiz durch.
Außerdem haben wir regelmäßigen Kontakt zu einer Schule in Tansania, die wir durch Spendengelder unterstützen. Eine Schulpartnerschaft im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Brazzaville (Kongo) ist in Vorbereitung. Zur Ausgestaltung unserer Profile erhalten wir Anregungen aus dem Zentrum für Baukultur und von der Architektenkammer.
Unsere Leitsätze
Bei den Überlegungen, was uns an unserer Schule wichtig ist und wie wir als Schulgemeinschaft sein wollen, haben wir Lehrkräfte gemeinsam mit den Eltern und der Schülerschaft Leitsätze zu drei Bereichen „Ich“, „Wir und „Welt“ erarbeitet.
Durch das Klicken auf die Leitsätze erfahren Sie mehr.



ICH – „ein umfassend gebildeter junger Mensch“ – Wer bin ich, wenn ich aus der Schule gehe?
Ich weiß, wer ich bin.
In der Schule stehe ich in Kontakt zu verschiedenen Persönlichkeiten und baue zwischenmenschliche Beziehungen auf. Diese sind für die Entwicklung meiner Identität von großer Bedeutung, denn durch die Gespräche mit Mitschülerinnen und Mitschülern sowie Lehrkräften wird nicht nur mein Wissenshorizont erweitert, sondern ich sammle auch vielfältige Erfahrungen und lerne, mit den in mich gesetzten Erwartungen umzugehen. Diese Prozesse helfen mir, mich selbst immer besser kennen zu lernen, Selbst- von Fremdwahrnehmung zu unterscheiden und schließlich zu mir zu finden. Die Schule und mein privates Umfeld unterstützen mich auf diesem Weg und helfen mir, mich zu einer gefestigten, urteilsfähigen und mündigen Persönlichkeit zu entwickeln, die mit sich selbst zufrieden ist.
Ich kenne mein kreatives Potenzial.
Meine Potenziale sind inneren Entfaltungsmöglichkeiten, die mich zwanglos dabei unterstützen, verschiedene Probleme selbstständig oder in der Gruppe zu lösen. Ich entwickele Routinen und Strategien, auf die ich bei Bedarf immer zurückgreifen kann. Die Schule schafft dabei Rahmenbedingungen, die mir Ruhe und Kraft geben, diese Fähigkeiten zu entwickeln, mich selbst besser kennen zu lernen und zu verstehen, worin ich wirklich gut bin.
Dabei kann es im Unterricht oder Alltag immer mal zu Herausforderungen kommen. Das ist aber kein Problem, denn ich werde lernen, mir selbst realistische Ziele zu setzen. Dabei stehen mir verschiedene Handlungswege zur Verfügung, zwischen denen ich abwägen kann, um schließlich zu einer guten Lösung des Problems zu gelangen. Diese Erkenntnis gibt mir Kraft, Vertrauen und Selbstbewusstsein, denn ich nehme wahr, dass ich mit meinen Leistungen und Fähigkeiten überzeugen und über mich selbst hinauswachsen kann.
Ich kann Medien verantwortungsbewusst nutzen.
Das Internet, Social Media, Foren, Fernsehen, Zeitungen, Handys, Radio, Bücher – die Medien faszinieren mich. Sie informieren, ermöglichen einen weltweiten Austausch und das Ausleben ungeahnter Kreativität. Sie sind aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken und prägen meinen Alltag. Ich möchte mir Medienkompetenz aneignen. Das bedeutet, ich lerne, wie ich verantwortungsbewusst, meinem Alter entsprechend und selbstbestimmt mit Medien umgehe. Besonders die digitalen Medien stehen dabei im Fokus. Von klein auf lerne ich, Medien zu bedienen und zu nutzen. Doch „Medienkompetenz“ bedeutet mehr, als zu wissen, welche Knöpfe man drücken muss. Zu einer guten Medienerziehung in der Schule gehört die Vermittlung von Fertigkeiten, um ein fachliches Lernziel zu erreichen und konkrete Unterrichtszusammenhänge mittels neuer Technologien zu verstehen. Ich lerne auch, trotz aller Anziehungskraft der digitalen Medien, meine Interessen offen zu halten und mich mit Dingen außerhalb der medialen Welt zu beschäftigen.
Ich kenne meine Stärken und Schwächen und habe Vertrauen in meine Kompetenzen.
Ich habe viele Stärken und auch ein paar Schwächen. Ich habe gelernt, dass jeder Mensch einzigartig ist. Die Schule unterstützt mich im Lern- und Schulalltag dabei, Lernen als ein Entdecken meiner eigenen Stärken zu verstehen und diese zu nutzen. Ich lerne ebenso, meine Schwächen zu akzeptieren und konstruktiv mit ihnen umzugehen.
Ich kann meinen Lernprozess eigenverantwortlich gestalten.
In der Schule lerne ich, meinen Lernprozess eigenverantwortlich mitzugestalten. Durch vielfältigen Unterricht und das Selbstregulierte Lernen, übernehme ich Schritt für Schritt Verantwortung für mein Lernen. Im Laufe der Schuljahre erwerbe ich eine Reihe an Kompetenzen, wie z.B. mir eigenständig Ziele zu setzen, die nötigen Lernschritte zu planen, mich zeitlich zu organisieren und diese Prozesse zu reflektieren.
Ich kann etwas bewirken und ich weiß wie.
Der Weg Richtung Zukunft ist nicht immer leicht und manchmal sehr holprig. Doch wenn ich ein klares Ziel vor Augen habe, werde ich eine Möglichkeit finden und den Weg bestreiten. Meiner Schule ist es wichtig, mir Möglichkeiten aufzuzeigen, selbstwirksam zu sein. Wenn ich weiß, dass ich selbst etwas bewirken kann, kann ich auch meine Zukunft aktiv gestalten. Ich bin mir meiner Stärken bewusst und kann sie nutzen, um meine Ziele zu erreichen. Ich weiß auch, wie ich andere Menschen unterstützen und unser gesellschaftliches Zusammenleben aktiv mitgestalten kann.
Ich habe Fachwissen, hinterfrage Dinge und bilde mir meine Meinung.
Für meine geistige Entwicklung ist das Aneignen von Wissen und bestimmten Fähigkeiten unabdingbar. In der Schule lerne ich darüber hinaus, Zusammenhänge zu verstehen, Inhalte miteinander zu verknüpfen und zu vertiefen.
Ziel ist es, mein Fachwissen in der Schule und im Alltag anzuwenden, mir eine Meinung zu bilden und diese mit Argumenten vertreten zu können. Dabei achte ich stets darauf, andere Meinungen zu akzeptieren, zu überdenken, aber auch mit Gegenargumenten kritisch zu hinterfragen.
Ich achte auf mich und kann um Hilfe bitten.
Ich empfinde es als selbstverständlich, dass mein Körper funktioniert und ich keine Schmerzen spüre oder Einschränkungen erlebe. Erst wenn es mir schlecht geht, überlege ich, was ich tun kann, damit es mit wieder besser geht und wen ich dabei um Hilfe bitten könnte. In der Schule lerne ich meinen eigenen Körper und seine Funktionen kennen und kann Verantwortung für meine seelische und leibliche Gesundheit übernehmen.
Ich lerne, was mir guttut, wie ich mich gesund ernähre, welche Bewegungen gut für mich sind und erlebe Phasen der Anspannung und Entspannung. Ich weiß, mit welchen Strategien ich Stress bewältigen kann.
Ich bin mutig und habe keine Angst vor Fehlern.
Fehler stellen eine unersetzliche Erfahrung für mich dar. Denn nur das Verstehen eines Fehlers birgt das Potenzial, ihn in Zukunft zu vermeiden. Ich kann aus meinen Fehlern lernen und ihnen eine positive Wendung geben, die mich in meiner Entwicklung stärkt, mir Erfahrung und Reife gibt.
WIR – die Schulgemeinschaft
Wir kommunizieren offen, ehrlich und respektvoll miteinander.
Für eine offene und ehrliche Kommunikation ist es uns wichtig, alle Sachverhalte auf direktem Weg zu besprechen. Wir kommunizieren in erster Linie miteinander und nicht übereinander. Um Probleme konstruktiv zu lösen und respektvoll miteinander umzugehen, setzen wir eine wohlwollende Grundhaltung zum Gegenüber voraus. Transparente Kommunikation findet auf allen Ebenen statt, damit Erwartungen und Entscheidungen für alle nachvollziehbar sind.
Wir lassen Fehler und Misserfolge zu, um aus ihnen zu lernen.
Fehler zu machen, gehört zum Leben und sie sind wichtig für den Lernprozess. Wir möchten eine Fehlerkultur leben, der eine positive Haltung Misserfolgen gegenüber zu Grunde liegt, mit dem Ziel, dass niemand Ängste und Hemmungen empfindet, wenn er sich an Neues heranwagt.
Vielmehr sollen Herausforderungen als Abenteuer betrachtet werden, bei denen man sich weiterentwickelt und über sich hinauswächst. Dazu gehört allerdings auch, dass man gelegentlich scheitern kann und darf.
Wir möchten uns gegenseitig dabei unterstützen, aus Fehlern zu lernen. Erfolgreich zu scheitern bedeutet für uns, dass Misserfolge Signale sind, die uns wachrütteln und zum Umdenken bewegen. Sie sollen uns motivieren, der Ursache für das Scheitern auf den Grund zu gehen und uns helfen, kreativ zu werden und nach neuen Lösungen zu suchen.
Wir freuen uns über eigene Erfolge und über die Erfolge Anderer.
Zu einer gesunden Lebensführung gehört es, eigene Erfolge zu erkennen und wertzuschätzen. Das erfordert bisweilen ein kurzes Innehalten und Sich-Freuen über das Geleistete. Ebenso ist es wichtig, sich mit anderen über deren Erfolge zu freuen. Deshalb möchten wir besondere schulische und soziale Leistungen anerkennen und auszeichnen. Auch außerschulische Leistungen möchten wir würdigen, indem wir immer wieder einen Rahmen schaffen, in dem besondere Fähigkeiten und Talente gezeigt werden können.
Wir gehen aufmerksam, achtsam und rücksichtsvoll miteinander um, so dass sich jeder wohlfühlt.
Uns ist wichtig, dass wir körperlich und geistig gesund bleiben. Daher ist uns ein respektvoller und rücksichtsvoller Umgang miteinander wichtig. Wir möchten lernen, bewusst zu leben, den Moment achtsam wahrzunehmen und immer wieder zu reflektieren, wo wir stehen und wie es uns in der gegenwärtigen Situation geht. Dazu ist es auch wichtig, zu lernen, Grenzen zu setzen und Grenzen, die andere uns aufzeigen, zu akzeptieren. Wir helfen, wo wir gebraucht werden und setzen uns für ein soziales Miteinander ein.
Wir gestalten das Schulleben aktiv und verantwortungsbewusst mit.
Im Zuge des Aufbaus einer Schule sind wir uns dessen bewusst, dass viele Dinge erst entstehen und sich entwickeln müssen. Wir verstehen uns als Gestaltende dieses Prozesses und nehmen unsere Aufgaben aktiv und verantwortungsbewusst wahr.
Meinungsverschiedenheiten und Konflikte werden dabei konstruktiv diskutiert. Wir akzeptieren die Meinung anderer und treffen Entscheidungen auf der Grundlage eines humanistischen Demokratieverständnisses.
Wir lösen Konflikte konstruktiv.
Unsere Vision ist, dass wir Konflikte ohne Niederlage lösen. Das bedeutet, dass alle Konfliktparteien nach einer sachlichen Auseinandersetzung mit einem Problem die Position der jeweils anderen Seite zumindest nachvollziehen und akzeptieren können. Wir suchen nicht nach Schuldigen, sondern nach Lösungen. Wir bemühen uns um eine Streitkultur, die dazu führt, dass alle Konfliktparteien zufrieden aus einer Auseinandersetzung heraus gehen.
Wir ermöglichen selbstreguliertes Lernen (SrL).
„Selbstreguliertes Lernen ist ein aktiver, konstruktiver Prozess, bei dem der Lernende sich Ziele für sein Lernen selbst setzt und zudem seine Kognition, seine Motivation und sein Verhalten in Abhängigkeit von diesen Zielen und den gegebenen äußeren Umständen beobachtet, reguliert und kontrolliert.“ Pintrich (2000)
Wir verstehen die Entwicklung des Selbstregulierten Lernens an unserer Schule als einen stetigen Prozess, der unter den gegebenen Rahmenbedingungen altersgerecht, und an die Bedürfnisse der Lernenden angepasst, gestaltet wird.
Durch die fortschreitende Weiterentwicklung der mit dem selbstregulierten Lernen verbundenen Fähigkeiten in den einzelnen Klassenstufen wird den Lernenden schrittweise immer mehr Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übertragen.
Wir erfahren vielseitige Bildung.
Neben der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen im Unterricht ist es uns wichtig, unseren Lernenden verschiedene, auch außerschulische Lernorte anzubieten. Am Nachmittag können sie ihren Neigungen entsprechend verschiedene Ganztagsangebote besuchen.
Bei verschiedenen Wettbewerben und Wettkämpfen, aber auch bei den Sportfahrten stellen sich unsere Schülerinnen und Schüler verschiedenen Herausforderungen sowohl in spielerischen als auch in alltäglichen, lebensnahen Situationen.
Zudem sollen sie die Möglichkeit erhalten, ihre fremdsprachlichen Fähigkeiten und ihre interkulturellen Kompetenzen im Ausland zu erweitern. Sie sollen erfahren, dass Lernen ein spannender lebenslanger Prozess ist, der in verschiedenen Kontexten und auf diversen Ebenen stattfindet. Dabei gewinnt die Verknüpfung von formalem, informellem und nicht-formalem Lernen zunehmend an Bedeutung.
Auch wir Lehrenden machen Gebrauch von verschiedenen Lernumgebungen, sowohl durch themenbezogene Fortbildungen in der näheren Umgebung als auch durch Fortbildungen im Ausland, bei denen wir uns mit Lehrenden aus anderen Ländern austauschen und uns an bewährten Lehr- und Lernmethoden von anderen Schulen in Europa orientieren.
Wir nehmen Herausforderungen an und probieren mutig Neues aus.
Zum vielseitigen Lernen gehört es, Fragen zu stellen und sich selbst Ziele zu deren Beantwortung zu setzen. Nur so kann es uns gelingen, Grenzen zu überschreiten und über uns hinaus zu wachsen. Die Möglichkeit dazu erhalten unsere Lernenden vor allem im Selbstregulierten Lernen der Klasse 7 sowie im Profilunterricht ab Klasse 8.
Aber auch im fächerverbindenden Unterricht entwickeln wir gemeinsam Projekte und erkunden neue Lernorte.
Zudem können Schülerinnen und Schüler im außerschulischen Bereich verschiedene Dinge ausprobieren und über sich hinauswachsen. Dazu bietet unter anderem ein breit gefächertes Ganztagsangebot Gelegenheit. Beim sozial-ökologischen Tag engagieren wir uns in sozialen Einrichtungen oder für die Umwelt. Bei all diesen Lernprozessen reflektieren wir den Lernerfolg und nehmen gescheiterte Projekte zum Anlass, Neues unter Einbeziehung des Bewährten auszuprobieren.
WELT – Wie wirken wir in die Welt?
Wir sind stolz auf unsere Schule und zeigen Anderen, was uns ausmacht.
Wir sind eine Schulgemeinschaft, die mit der Welt interagieren möchte. Deshalb stellen wir Ergebnisse, die wir uns im Unterricht, in Projekten, in Arbeitsgemeinschaften und Ganztagsangeboten erarbeitet haben, der Öffentlichkeit inner- und außerhalb der Schule vor.
Zur Förderung eines angenehmen Schulklimas gestalten wir jährlich unseren Weihnachtsmarkt und feiern gemeinsam verschiedene Feste.
Wir sind weltoffen, neugierig, tolerant und gehen auf unsere Mitmenschen zu.
Wir stehen stets im Austausch mit anderen Menschen und möchten die Vielfalt, die uns das Leben bietet, bewusst wahrnehmen. Wir empfangen Gäste, welche uns bereichern und an ihren vielseitigen Erfahrungen teilhaben lassen und besuchen auf Unterrichtsgängen, Exkursionen, Wandertagen, Schulfahrten oder Schüleraustauschen Orte und Menschen, mit denen wir uns neugierig und tolerant auseinandersetzen.
Für uns ist Austausch etwas Positives und Bereicherndes. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität, Kultur, Religion, sozialer Herkunft, sexueller Orientierung, Behinderung, politischer Einstellung möchten wir ihn mit all seinen Facetten erfahren.
Wir wissen, dass der Frieden sowohl die Grundlage unseres Miteinanders als auch ein schützenswertes Ziel ist, welches nur durch aktiven Austausch und Begegnung erreicht werden kann.
Wir sind gastfreundlich und wollen von und mit anderen lernen.
Um unseren eigenen Horizont zu erweitern, lernen wir die Lebensweisen anderer Menschen kennen. Wir kümmern uns um unsere Gäste und möchten, dass sie sich bei uns willkommen und zuhause fühlen. Beim Kennenlernen freuen uns über Gemeinsamkeiten und sind neugierig auf interkulturelle Unterschiede.
Wir bereiten uns auf einen Lebensweg in einer vielfältigen Welt vor.
Um auf das Leben und die Herausforderungen innerhalb und außerhalb der Schule vorbereitetet zu sein, üben wir uns in der Übernahme vielfältiger Perspektiven und Sichtweisen. Wir fördern die Entwicklung von Querschnittskompetenzen, die uns auf einem globalisierten Arbeitsmarkt bestehen lassen.
Wir übernehmen Verantwortung für die Natur und unsere Mitmenschen.
Wir sind uns bewusst, dass die Natur ein einzigartiges Gut darstellt, das schützenswert ist. Wir leben und agieren mit dem Bewusstsein, dass unser Handeln Auswirkungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft hat. Wir setzen uns für eine nachhaltige Entwicklung ein, indem wir zum Beispiel Müll vermeiden, unsere Umgebung von Müll befreien, Altpapier sammeln und uns für die Begrünung betonierter Flächen auf dem Schulcampus Tolkewitz einsetzen. Über Spendenläufe und Kuchenbasare sammeln wir Geld für unsere Partnerschule in Tansania oder Spenden für gemeinnützige Organisationen. Zudem gibt es einen jährlich stattfindenden sozial-ökologischen Tag, an dem wir soziale Einrichtungen, wie z.B. Kindertagesstätten und Senioreneinrichtungen unterstützen.
Wir erleben und gestalten Kultur.
Wir möchten der Kultur auf vielfältigen Wegen begegnen. Dafür besuchen wir nicht nur Stätten kulturellen Lebens, sondern praktizieren unterschiedliche Ausdrucksformen der Kultur selbst. Kultur soll uns einen Anreiz bieten, uns mit gesellschaftlichen Themen handelnd auseinander zu setzen.