Bei der Planung des Gymnasium Tolkewitz sind wir mit einer Vision gestartet: Schülern zu ermöglichen, selbst Wissen zu erfahren und zu entdecken, voneinander und miteinander zu lernen und den Erwerb von Wissen praktischer zu gestalten. Ganz nach dem Motto Benjamin Franklins:
„Erzähl es mir und ich vergesse es. Bring es mir bei und ich merke es mir. Lass es mich machen und ich lerne.“
Aus dieser Idee entstand unser selbstreguliertes Lernen.
Der Ablauf des selbstregulierten Lernen
Unser Kalli Klug begleitet die 5.Klassen im ersten SrL-Jahr. Mit ihm lernen die Schüler und Schülerinnen zu Beginn des Schuljahres das wichtigste Handwerkszeug für das selbstregulierte Lernen, z.B. Aufgabenverständnis oder Zeiteinteilung.
- der reguläre SrL-Unterricht findet nicht im Klassenverband statt (alle 5.Klassen haben gemeinsam SrL-Unterricht)
- der SrL-Unterricht im Jahrgang 5 ist in Zyklen von je 4 Wochen eingeteilt
- Schüler erhalten in dieser Zeit Aufgaben aus folgenden Fachbereichen: Deutsch/ Mathe/ Englisch/ WWC (Wissen, Werte, Competencia)
- die Themen stammen aus den Lehrplänen (ausgekoppelt aus dem Fachunterricht)
- Einmal wöchentlich findet ein Sportangebot im Klassenverband statt
Jedes Fachgebiet hat einen andersfarbigen Kasten. So wissen die Schüler genau, wo ihre Wochenaufgaben zu finden sind.
Das Arbeiten im selbstregulierten Lernen
Wie der Name selbstreguliertes Lernen bereits vermuten lässt, können unsere Schüler aus bereitgestellten Aufgaben auswählen und entscheiden zusätzlich in welcher Form (Einzelarbeit/Partnerarbeit/Gruppenarbeit) sie diese bearbeiten. Auch aus verschiedenen Räumen zur Bearbeiten der Aufgaben (Lernumgebungen) können sie wählen:
- Fach-Ateliers für Deutsch, Englisch, Mathe und WWC (in den Ateliers finden die Schüler immer einen Fachlehrer als Ansprechpartner)
- Freilernbereich
- Ruheraum für Einzelarbeit
- Computerkabinett für Recherchearbeit

Pflichtaufgaben aus allen Bereichen müssen am Zyklusende bearbeitet und folgende Punkte erledigt sein:
- selbständige Kontrolle durch Lösungsblätter
- Fachlehrer in Ateliers signieren erledigte Aufgaben
- Eltern besprechen am Wochenende mit Kindern Arbeit im SrL und signieren das Lernjournal gegen
Die Reflexion des selbstregulierten Lernens
Unsere Schüler und Schülerinnen lernen schrittweise ihr eigenes Lernverhalten zu reflektieren, beispielsweise aus der Erfahrung der vorangegangenen Woche Ziele für die Folgewoche zu setzen. Dafür erhalten sie das sogenannte Lernjournal.

Die Selbstreflexion findet immer als Abschluss einer SrL-Woche statt und die Schüler betrachten darin ihr Lernverhalten der vergangenen Woche. Die Reflexion des eigenen Lernprozesses bildest das Herzstück des selbstregulierten Lernens. Nur durch das Nachdenken über den eigenen Lernprozess und das Lernverhalten können die Schüler lernen, wie sie für sich bestmöglich lernen (Lernumgebung, Sozialform, Learnatmosphäre).
Im Lernjournal halten die Schüler und Schülerinnen die Aufgaben für die Woche fest. Sie sammeln zusätzlich darin Lehrer- und Elternunterschriften und reflektieren ihren Lernprozess.
