Erasmus+-Projekt unter Leitaktion 1 2018-2020 (verlängert bis 2021)

Projekttitel:

Von Europa lernen - Entwicklung einer digitalisierten, zukunftsgerichteten Schule durch eine veränderte Lernkultur hin zu offenen, individualisierten Unterrichtsformen und internationale Beziehungen

 

Projektziele

Eines unserer Projektziele war die Entwicklung unserer neu gegründeten Schule in Richtung Europa von Beginn an. Unsere Kolleg*innen sollten die Möglichkeit bekommen, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen, indem sie sich mit Kolleg*innen aus anderen europäischen Ländern zu Themen, die für unsere Schulentwicklung relevant sind, austauschen. Dazu besuchten einige Lehrer*innen Fortbildungen und Schulen in anderen Ländern, um zu lernen, wie wir es schaffen können, das natürliche Interesse am Lernen von neuen Dingen auch unter schulischen Bedingungen möglichst lange zu bewahren.

 

“Structured educational visit to schools/ institutes & training seminar”

 

 

Schweden: „Individualisiertes Lernen in schwedischen Schulen“

 

Vom 20. bis zum 26. Oktober 2019 nahm ich am Seminar “Individualisiertes Lernen in schwedischen Schulen” beim Veranstalter “Forum Eltern und Schule” in Schweden teil. Neben vergleichenden Diskussionen über die schwedischen und deutschen Schulsysteme bekamen wir einen Einblick in die Umsetzung des selbstregulierten Lernens in verschiedenen Schulen in Helsingborg und Malmö. Interessant war dabei auch die Gestaltung der Klassenräume, die Auswahl der Möbel, die offenen Lernkonzepte und die Interaktion zwischen Schüler*innen und Lehrer*innen.

 Dabei ist mir klar geworden, dass das, was wir an unserer Schule in Bezug auf das selbstregulierte Lernen umsetzen, auf dem richtigen Weg ist.

Den Austausch mit Lehrer*innen aus verschiedenen europäischen Einrichtungen habe ich als sehr positiv und bereichernd empfunden.

 

Dänemark: "Wie bleibe ich gesund und fit im Lehrerberuf?“

 

Vom 10. Bis zum 16. Februar 2019 reiste ich mit dem Zug ins südliche Dänemark, um am Seminar „Wie bleibe ich gesund und fit im Lehrerberuf?“ des Veranstalters TEAchers on the Move teilzunehmen.

Während des Seminars bekamen wir jede Menge theoretischen Input zur Lehrergesundheit und zahlreiche Anregungen zu Informationen und Links zum Thema im Internet. Wir führten verschiedene Übungen und Spiele durch, die jedoch nicht immer an die Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst waren, da sie sich hauptsächlich für Grundschulen eignen. Außerdem lernten wir verschiedene Entspannungs- und Lockerungsübungen kennen und probierten sie aus.

Ein weiterer Bestandteil des Kurses waren Methoden zur strukturierten Planung und Organisation von Prozessen im Lehrerberuf.

Wir wohnten in Bungalows und verpflegten uns selbst, indem wir jeden Tag gemeinschaftlich gekocht und gegessen haben. Am besten fand ich den Austausch mit Menschen aus anderen Ländern, aber auch die vielen Inspirationen und Geschichten.

 

 

Finnland (Oulu): „Ansprüche und Praxis der Förderung an finnischen Schulen“

 

Im März 2019 hob mein Flieger aus Berlin Richtung Helsinki ab, von wo aus es nach Oulu, an den nördlichen Ostseerand, ging. Ziel der einwöchigen Fortbildung war es, einen Einblick in das finnische Schulsystem zu bekommen und dabei zu sehen, wie in verschiedenen Schulformen Schüler*innen individuell gefördert werden. 

Die Woche begann mit einem spannenden Vortrag von Dr. Petra Linderoos, in welchem uns ein Überblick über die finnische Geschichte, Gesellschaft und somit auch die Grundlagen des Bildungsverständnisses vermittelt wurden. Hier wurden schon große Unterschiede zu unserer deutschen Herangehensweise aufgezeigt. 

Als direkten Vergleich zu unserem neugegründeten Gymnasium Tolkewitz bot sich die Hiukkavaara Schule an. Diese war ebenso eine Neugründung. Worüber alle Teilnehmer*innen staunten, war die Lage der Schule: Inmitten eines gerade entstehenden Wohngebietes. In Finnland werden zuerst die Schulen und Kindergärten errichtet und dann siedeln sich dort die Menschen an. Der Schulneubau wurde vom Direktor und den Lehrer*innen geplant und nach ihrem pädagogischen Konzept räumlich eingeteilt und ausgestattet. 

Unterricht wird nach thematischen Schwerpunkten meist problemorientiert von Lehrerteams geplant und durchgeführt. Der Erwerb von Kompetenzen steht hierbei im Vordergrund. Den für uns typischen Fachunterricht gibt es nicht, ebenso wenig Klassenzimmer oder Fachräume. Die Bereiche („home nests“) haben verschiedene Abteile („learning plazas“), in denen allein oder gemeinsam gearbeitet werden kann. In jedem „home nest“ gibt es Lehrer*innen, Sonderpädagog*innen und Erzieher*innen, welche die dort Lernenden begleiten. 

Im finnischen Schulsystem besuchen (fast) alle Schüler*innen den grundlegenden Unterricht von Klasse 1 bis 9 an einer Art Gesamtschule. Warum fast? Der Besuch einer Förderschule zeigte uns, dass es im finnischen System keine einhundertprozentige Inklusion gibt.Nach den neun Jahren grundlegenden Unterricht schließt sich zur Erreichung des Abiturs eine dreijährige Zeit in der gymnasialen Oberstufe an. In dieser wird in Finnland vergleichbar zu unserem gymnasialen Schulsystem in fachspezifischen Klassen oder Kursen gearbeitet. Auch die räumliche Ausstattung ist mit der unseren vergleichbar. Das individuelle Lernen und die Praxis der Förderung des Einzelnen werden hier weniger stark berücksichtigt. 

Vereinigtes Königreich/ Nordirland: „Integrierte Schulen in Nordirland“

 

Schweden / Sundsvall

Hospitation an einer schwedischen Grundschule in Sundsvall

– konnte wegen Corona nicht stattfinden

 

 

Griechenland / Heraklion: “Projektmanagement für interkulturelle Austauschprojekte in Europa“

Eine Fortbildung mit „Meer“wert (Kreta 07.- 12. April 2019)

 

Das lebenslange Lernen betrifft nicht nur die heranwachsenden Lernenden an unserer Schule – viel mehr noch lernen auch Lehrende ein Leben lang dazu. Eine Möglichkeit dazu bietet das vielfältige Fortbildungsangebot von Erasmus+, sodass ich im April 2019 die Chance hatte, meine Koffer zu packen und dazu zu lernen. In Kreta erwartete mich eine Sprache, die mir fremder nicht hätte sein können, ein Straßenverkehr, der turbulenter nicht hätte sein können, aber vor allem Menschen, die nicht hätten hilfsbereiter und freundlicher sein können. Insgesamt war der Weg zur Unterkunft der passende Auftakt in die Woche die vor mir lag – mitten hinein ins Ungewisse, unvoreingenommen und zuversichtlich. In den folgenden sieben Tagen lernte ich viel zum Thema Projektmanagement bezüglich interkultureller Austauschprojekte kennen. Ich lernte die verschiedenen Möglichkeiten kennen mit anderen Schulen in Kontakt zu treten und gemeinsame Projekte zu entwerfen und in die Tat umzusetzen. In meinem Fortbildungskurs traf ich auf die unterschiedlichsten Persönlichkeiten, Lehrende an Grundschulen aus verschiedenen Bundesländern Deutschlands, Lehrende an weiterführenden Schulen europaweit, unter anderem aus Belgien, Österreich, aus der Slowakei und aus Island. Teil der Fortbildung war es aber auch, unterschiedliche Aktivitäten auszuprobieren, über die sich Lernende unterschiedlicher Herkunft in einem zukünftigen Austauschprojekt gegenseitig, vor allem die jeweils andere Kultur sowie deren Werte und Normen, kennenlernen können – Aktivitäten, die sich auch prima in den eigenen Unterricht als energiebringende Pause einbauen lassen. Den größten Gewinn sehe ich jedoch in dem zwischenmenschlichen Austausch, während wir als Gruppe gemeinsam den Ort Heraklion und dessen Umgebung erkundeten. Die Perspektive anderer Lehrender auf die unterschiedlichsten Aspekte des Schulalltages gaben mir die Möglichkeit meine eigene Perspektive zu reflektieren, zu ergänzen oder gar zu ändern. Ich freue mich sehr auf die Zeit nach Corona, in der es dann hoffentlich Raum gibt, eben jenen Perspektiven den Einzug in unsere Schulgemeinschaft zu ebnen und in der es Raum gibt, interkulturelle Angebote für die an unserer Schule Lernenden zu schaffen.

 

Erasmus+-Projekt unter Leitaktion 1 2019-2021 (2022) 

Projekttitel:

Smartes Lehren und Lernen mit digitalen Medien und geschicktem Classroom Management

 

Projektziele:

Das Hauptziel, das wir mit der Durchführung dieses Projekts verfolgen, ist die Verbesserung der digitalen Kompetenzen vor allem in Bezug auf den Einsatz von Smartboards und Tablets bei unseren Lehrkräften und bei unseren Schüler*innen. Ein langfristiges Ziel ist der flächendeckende Einsatz von digitalen Medien im Unterricht sowie eine umfassende und potenzialgerechte Nutzung von IKT. Daher möchten wir verschiedenen Kolleg*innen die Möglichkeit zur Teilnahme an Fortbildungskursen im europäischen Ausland geben, die sich auf unterschiedliche Weise mit den Themen Digitalisierung und IKT im Unterricht beschäftigen. Im Rahmen dieses Projekts werden auch Fortbildungen zu weiteren Themen, die für eine breite Schulentwicklung relevant sind, besucht.

Projekte
Projekte Erasmus 2019 - 2022.pdf
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