Am 7. November 2024 bekamen unsere Klassen 7/4 und 10/2 sowie ein Oberstufenkurs 11 im Rahmen des Geschichts- bzw. Religionsunterrichtes besonderen Besuch: Eine kleine Gruppe koreanischer Schülerinnen und Schüler machte innerhalb ihres zweiwöchigen Deutschlandaufenthalts Station bei uns. Die jungen Gäste waren auf einer spannenden Exkursion: Sie wollten Parallelen zwischen beiden Ländern erforschen und authentische Erinnerungsorte erleben, um mehr über unser Land und die Wiedervereinigung zu erfahren. Eine der zentralen Fragen war, ob Deutschlands friedlicher Weg auch für Korea ein Vorbild sein könnte.
Ein Höhepunkt ihres Besuchs war der direkte Austausch. Es ging um persönliche Erlebnisse und Alltagserfahrungen (u.a. über Musik, Lieblingsessen, Sport) von der anderen Seite der Welt. Interessiert zeigten sich unsere Jugendlichen an der aktuellen politischen Lage sowie dem geschichtlichen Kontext Koreas. Sie nutzten die Gelegenheit, ihre Eindrücke aus den Medien (z.B. über Waffentests, Militärmanöver, Nordkoreas Rolle im Ukrainekrieg) mit den konkreten Erfahrungen der Gäste zu vergleichen.
Aber es gab auch Alltägliches und Überraschendes: So erfuhren wir, warum Koreanerinnen und Koreaner offiziell ein Jahr älter sind als es nach unserer Zählung der Lebensjahre in Deutschland üblich ist. Neidisch waren unsere Schüler auf den späten Unterrichtstart (09:00 Uhr) nur so lange, bis sie von den langen Schultagen erfuhren. Zudem lernten wir, welche zwei Religionen (Christentum und Buddhismus) das Land prägen und welche südkoreanischen Fußballer in europäischen Clubs spielen. Einige outeten sich sogar während des Austauschs als BTS-Fans.
Ein Highlight war, dass die Lernenden (auch bereits die 7.-Klässler) beider Kulturen souverän auf Englisch kommunizierten und schnell zueinander fanden. Begeistert waren die Gäste davon, dass einige Zehntklässler spontan ein gemeinsames Fußballspiel ermöglicht hatten.
Zum Ausklang gab es ein Mittagessen in der Mensa, bevor die Koreaner noch eine Schulführung bekamen. Beeindruckt zeigten sie sich dabei von der Größe unseres Gebäudes, das für die Lernenden einer sehr kleinen Privatschule imponierend wirkte.
Dieser Tag war für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis und ein inspirierender Dialog für mehr historisches und (inter-)kulturelles Verständnis.